Beamicon2 Support Forum

Full Version: Empfehlung Switch-Modelle
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Hallo,

im Beamicon 2 Benutzerhandbuch für Switch steht:
Es dürfen nur „unmanaged Switches“ verwendet werden. Router mit „intelligenten“ Funktionen (Firewalls, Proxy...), die Protokolle filtern, funktionieren nicht.

Mit welchen Modellen habt Ihr in industrieller Umgebung bzw. bei CNC Fräsen besonders gute Erfahrungen gemacht in Hinblick auf Funktion, Störsicherheit... ?

Eine Auflistung wäre hier hilfreich.

Viele dank im Voraus.
Hi,

soweit mir bekannt ist, soll der Micropod eine günstige Einstiegslösung darstellen. Mit dem Hintergrund würde ich im Zertifikats-Papier-Versicherungs-Regel-Land Namens Deutschland grundsätzlich in Frage stellen, dass das günstigste Beamicon-Gerät-Software-Bundle für den industriellen, sprich professionellen Einsatz die richtige Wahl wäre. Dafür sollte man sich seine Maschinen besser im Bundle mit der Software bei einem Maschinenhersteller kaufen. Und da gibts auch Hersteller die die großen Beamicon-Steuerungen-Software zu Ihren Maschinen vertreiben. So hat man alle Bescheinigungen u. Zertifizierungen die nötig sind um vollen Versicherungsschutz oder ISO Zertifizierung, Audits, etc. für das eigene Gewerbe zu erhalten.

Ich selber nutze es fürs Hobby (auch da spielt Versicherung ne Rolle) u. um zurück zur Frage zu kommen: jede Fritz.box funktioniert damit wunderbar. Darüber hinaus habe ich auch einen billigen D-Link an einem Netgear JGS516 Switch hängen gehabt, auch kein Problem. Die einzigsten Abstürze die ich bisher verzeichnen konnte lagen an der automatischen Z Anhebung sobald ich auf meinem Handrad die Z-Achse abnulle. (Maschine würde automatisch die Z Achse anheben, erwartet aber dazu Handrad auf Off, was ja durch das abnullen via Handrad erst danach gehen würde) Damit kann ich aber leben u. nulle Z am Rechner ab.

Ich denke das zu einem "dummen" switch geraten wird, da man mit einem managed Switched durch falsche Konfiguration Probleme bereiten kann. Grundsätzlich sehe ich mit einem passend eingerichteten Managed Switch auch keine Probleme... aber ggf. hängt das auch von den Einstellmöglichkeiten/Priorisierung,etc. des Switch ab.

Natürlich macht man sich Gedanken um Absturzsicherheit, etc.: Man kann auch kein Switch nutzen. Teilweise per SoftwareCrossover oder mit Crossoverkabel. Die Maschine sollte CE konform sein. Um die größt mögliche Sicherheit zu haben, bleiben Backups nicht aus. Aber auch Updates braucht jedes Betriebssystem. Teilweise auch ohne das diese eine Internetanbindung haben. Also kann man Longterm Betriebsysteme benutzen oder sich regelmäßig vor seinem nächsten Fräseinsatz um ein aktuelles System kümmern. So gibts kein Update inkl. Neustart während des Fräsvorgangs. Man muss halt immer abwägen ggf. kann man ein weiteres 1:1 Hardware-Software System bereithalten... macht aber doppelt Arbeit und kosten. Ich nutze selber Win 10 pro mit Beamicon2b 2.03. UpdateRoutine setzte ich weitgehend in den Einstellungen aus - allerdings kümmere ich mich alle paar Wochen drum. Schließlich nutze ich unser Netzwerk auch dazu um meine Fräsprogramme von meinem CAM Rechner im Büro rüber zu schieben oder um mal von meiner Werkstatt aus im Netz zu surfen.

Ob man jetzt lieber Linux nutzen möchte, muss man selber wissen. Meines Erachtens geht mittlerweile alles mit jedem Betriebsystem! - Es darf natürlich kein alzu minimalistisches sein welches seinen Einsatzzeck schon ausschließt und man sollte neben den eigenen vorlieben auch Ahnung davon haben! Wer sich in irgendeinem Tut die Befehle rauskopiert u. in die eigene Cli eingibt sollte die Finger von Linux u. anderen Unixen lassen!

Banana Pi u. andere Mini-Rechner nutze ich auch für Smarthome Projekte - man muss sich nur im klaren sein was die Dinger leisten können. Mit dem iobroker z.b. bin ich da im Smarthome Bereich an die Hardwaregrenzen geraten u. auch lange bevor die erreicht waren habe ich mich schon über die träge Bedienung geärgert. Zu weiteren "die-Hardware-passt-gerade-so" Erfahrungen zähle ich den Brother Schneidplotter meiner Frau, dieser hat auch bei zu vielen Pfaden arge Probleme. Schneidplotter u. Fräse unterscheiden sich nicht wesentlich, ich käme daher nicht auf die Idee einen Raspberry, Rock, Banana, Ordroid oder sonstwas zu verwenden! Manchmal ist es auch praktisch die CAM Software direkt neben der Fräse starten zu können um Anpassungen zu machen - und wer als Beispiel den Maya Kalender gravieren möchte bzw. erstmal ein Programm aus einer *.dfx erstellen will, der merkt schnell wie viel Leistung der ein oder andere CAM Rechner mit der einen oder anderen CAM Software benötigt. 

gruß
Also, managed Switches haben wir nicht empfohlen, weil diese u.U. kein LevelII Protokoll durchlassen.
Das Netzwerkprotokoll der Beamicon2 ist kein TCP-IP Protokoll sondern ist auf dem Ethernet MAC-Layer II aufgesetzt. Dieses Protokoll ist nicht routing fähig und viele managed Switches blockieren alle Anfragen vom Level II Layer.

BananaPi läuft super, aber nur mit unserem Image. Dazu habe ich das Kernel angepasst und musste sehr viel ändern, das es stabil und flüssig läuft.
Ein System mit BananaPi, Touchscreen, SDD und Edelstahlgehäuse kann man bei uns erwerben. Versorgung mit 24V.

CAM und Steuersoftware sollte man niemals auf einen PC benutzen. Der PC für die Maschine sollte ausschließlich die Steuersoftware beinhalten und eventuell noch Samba für den Upload der Files.
Auch Industrielle Steuerungen (Siemens, Fanuc) machen das nicht. Dort sind 2 bzw. sogar 3 PCs eingebaut. Einer für die Steuerung die anderen für Grafik und CAD.
Wenn man das auf einen PC kombiniert, muss man damit rechnen, das halt die Maschine mal ausfallen kann.

Was macht man z.B. weil das CAD sich aufhängt, einen BlueScreen unter Windows bringt, während die Maschine läuft? Gut, Beamicon2 hält sauber an, aber nervig ist das trotzdem.
Bei 2 getrennten PCs bootet man halt den Grafik-PC und das hat keinen Einfluss auf die Maschine.
Ok, war klar das dass sicherlich nicht alle Switche betrifft - aber so hat man auf jedenfall eine Fehlerquelle weniger.

Kernel Anpassungen ;-) Genauso hatte ich mir das vorgestellt...  - Warum auch nicht, im Studium haben wir via Assembler einen 186 zu einer SPS mit 16 Ein-Ausgängen gemacht. Konfiguration war zwar langwierig, umständlich u. frikelig, aber es ging. Wenn der Zweck genau passt, spricht da ja nichts gegen. Stabil und keine Bastellösung. Würde daher auch eher zu eurem fertigen System raten.

Ja und sicherlich ist das sinnvoll CAM u. Steuerung zu trennen - aber das läuft bei mir ja auch nicht parallel. Sobald ich Fräse werden alle unnötigen Dienste/Software abgeschaltet. Ich habe halt nur einen Rechner in der Werkstatt u. wenn ich da vorher im Büro den falschen Fräser konfiguriert habe, geht das vor Ort einfacher mal eben eine Anpassung vorzunehmen.

Nur so am Rande: Bluescreen??? - Den letzten habe ich vor 3 Jahren gesehen (u. hab den automatischen Neustart deaktiviert) - also da hat sich viel getan... gut die automatischen Updates nerven, aber die schieb ich auf. So bekommt man auch nichts von den Update Desastern u. wahrscheinlich den daraus resultierenden Bluescreens mit ;-) Wenn ich dann Update, habe bereits die fehlerlose Version.
Problem ist, das viele Benutzer das überhaupt nicht händeln können. Update abschalten ist noch schwieriger, wie eine Firewall zu konfigurieren oder (die richtigen) Dienste abzuschalten.

Für alle, die sich nicht auskennen und ein stabiles System wollen, empfehlen wir unseren kleinen NUC-PC, mit vorinstalliertem Linux und Beamicon2 (nicht Basic). Der kommt mit in den Schaltschrank (ist ja nur 14x14cm groß) und benötigt so keinen extra-Platz. Einen "normalen" PC auf Windows kann man dann ja an die Fräse stellen, wo dann CAD/CAM drauf ist. der Upload zur Fräse geht per Samba über ein freigegebenes Laufwerk. Man kann die Beamicon auch so konfigurieren, das sie das Verzeichnis überwacht und sofort eine neue Datei lädt.
So braucht man auf dem Windows-PC nur die .nc Datei speichern und die Maschine lädt automatisch die neue Datei.

Einfacher geht es nicht. Wenn man Werkzeugwechsler benutzt, kann man in der Beamicon auch die Belegung des Wechslers als .csv Datei speichern und so auch gleich im CAM öffnen, um kein falsches Werkzeug anzusprechen.

So läuft das bei mir zum Beispiel schon lange, und ich finde es überaus praktisch.